Grußwort von Oberbürgermeister Dirk Hilbert

Empfang nach dem Konzert in der Dresdner Frauenkirche zur Eröffnung des 91. Bachfestes in Dresden und der Frauenkirchen-Bachtage 2016

Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Künstlerinnen und Künstler, liebe Musikfreunde und Gäste,

ein emotional bewegendes Musikerlebnis liegt hinter uns. Ich danke allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne sehr herzlich!  Und ich freue mich, dass Sie, verehrte Gäste, der Einladung hierher gefolgt sind. So können wir den Abend nun noch gemeinsam etwas ausklingen lassen.

Johann Sebastian Bach und seine Musik ausgiebig zu feiern, das ist das Anliegen des  Bachfestes in Dresden. Was sich selbstverständlich anhört, ist es durchaus nicht. Ich nenne drei Gründe. Voran diesen:  Erst zum zweiten Mal findet dieses Fest, das die Neue Bachgesellschaft seit fast hundert Jahren an wechselnden Orten veranstaltet, bei uns in Dresden statt. Erstmals wieder seit 1968 – man glaubt es kaum angesichts der Präsenz des großen Meisters in Elbflorenz. Ein ihm gewidmetes Programm in Sachsens Landeshauptstadt war also geradezu überfällig. Und es passt perfekt ins Dresden-Jahr 2016, das mit „gemeinsam feiern“ überschrieben ist und in dem Musik die herausragende Rolle spielt.

Zum Zweiten:  Obwohl Bach in Dresden – wie an allen Orten der Musikwelt heute – hochverehrt wird, hat unsere Stadt an ihm vielleicht noch etwas gut zu machen. Für Bach blieb die Stadt zeitlebens ein Sehnsuchtsort. Es kam nie zu der von ihm erhofften Anstellung am Sächsischen Hof. So bleibt sein Name auf ewig mit Leipzig verbunden, wo er fast drei Jahrzehnte wirkte. Damit muss Dresden nun klarkommen.

Und Drittens:  Leipzig hin, Dresden her – heute ist der berühmte Thomaskantor und sein umfassendes Werk national wie international allgegenwärtig. Auch in Dresden lässt sich die unvergängliche Ausstrahlung und lebendige Inspiration von Bachs Kompositionen erleben. Nehmen Sie das umfangreiche Repertoire unseres Kreuzchores oder die regelmäßigen Bachtage in der Frauenkirche als Beispiele.

Was lag also näher, als Kompetenz, Kontakte und Kreativität für das Bachfest in Dresden zu bündeln? Selbstverständlich war es nicht. Ich danke dem Kreuzkantor Roderich Kreile für seine Initiative, das Bachfest nach Dresden zu holen. Und ich danke der Stiftung Frauenkirche Dresden, die einen wesentlichen Teil des Programms trägt und die vor allem die Eröffnungs- und Abschlusskonzerte hochkarätig gestaltet.

Das Bachfest Dresden ist ungleich mehr: 28 verschiedene Akteure bringen sich eigenständig ein. Sie präsentieren 76 Veranstaltungen an 11 Tagen und an 22 Orten. Dresden bietet alles auf – erstklassige Solisten, Orchester, Chöre und Ensembles, dazu die Begegnung mit den stimmungsvollsten Spielstätten in Dresden, voran Kirchen und Konzerthäuser, aber auch unsere Musikhochschulen, Theater und Museen. Eine vielseitige Begegnung mit Bach-Superstar ist dem Publikum garantiert. Das Konzert-Programm wird abgerundet durch Tanz, Lesung, Lange Nacht, Jazz-Arrangements und Familien-Angebote. Auch überraschende Formate faszinieren, wie die „Bach-Börse“ mit Künstler-Auftritten am Wunsch-Ort in Anlehnung an die Hausmusik-Tradition zu Bachs Zeiten. Besonders freue ich mich auch, dass es gelungen ist, einen Anteil kostenfreier Angebote zu offerieren. Vielen Dank dafür!

Liebe Gäste! Mit dem Bachfest Dresden präsentiert sich unsere lokale Kulturszene vernetzungsstark – ganz im Sinne des Publikums und auch im Geist unserer Kulturhauptstadt-Bewerbung. Noch bis zum 3. Oktober hat Dresden Bach im Ohr. Wir erwarten viele Gäste, vor allem weil Sachsens Landeshauptstadt die Bundesfeier zum Tag der Deutschen Einheit ausrichtet.

Ich wünsche allen Mitwirkenden des Bachfestes die verdiente Resonanz! Unseren Gästen spannende Begegnungen mit Dresden!